Tätigkeitsbericht 2022 des Kirchengemeinderates St. Oswald Achstetten
Vorgetragen im Gottesdienst am Christkönigssonntag, 20.11.2022. Wir freuen uns über Ihre Rückmeldungen, Anregungen und Fragen und ermuntern Sie ausdrücklich, sich mit Ihren Anliegen an den KGR zu wenden und auch unsere öffentlichen Sitzungen zu besuchen.
Liebe Gemeindemitglieder,
im vergangenen Jahr ist in unserer Kirchengemeinde wieder einiges passiert. Einen Teil haben Sie bestimmt schon mitbekommen, doch sehr gerne verschaffen wir Ihnen nun nochmals einen Überblick.
Zuerst möchte ich mit den neuen Gesichtern beginnen.
Auf Dekanatsebene konnten wir dieses Jahr mit Herrn Stefan Ruf, Pfarrer in Biberach Stadt, einen neuen Dekan begrüßen. Wir wünschen ihm alles Gute für sein Tun und Wirken.
In unserer Kirchengemeinde durften wir mit Frau Ute Götz und Frau Gabi Mages zwei neue gemeinschaftliche Kirchenpflegerinnen begrüßen.
Unsere Ministranten durften sich über drei neue Minis freuen. Fünf Ministranten haben im vergangenen Jahr ihren Dienst beendet. Die Neuaufnahme und die Verabschiedung der Ministranten wurden feierlich im Gottesdienst am 23. Oktober durchgeführt.
Die Adventszeit im letzten Jahr haben wir mit der Aktion Herbergssuche und einer Taizé-Andacht gestartet.
Unsere Bastelfrauen konnten mit ihrem Adventsbastelverkauf 1688,70 € an den ökumenischen Hospizdienst spenden. Weitere Bastelverkäufe, wie z. B. am Palmsonntag zu Gunsten des Vereins Tumor- und leukämiekranke Kinder e.V. Ulm, konnten auch wieder stattfinden. Hier ein großes Dankeschön an all die fleißigen Bastelfrauen – eine großartige Leistung.
Auch im letzten Winter mussten wir uns leider noch sehr viel mit den teilweise sehr kurzfristigen Maßnahmen in Bezug auf die Bekämpfung der Coronapandemie beschäftigen. So durften wir die gefühlt wöchentlichen Veränderungen der Coronaverordnung lesen und diese in unserem Hygienekonzept für die Kirche – und vor allem auch für den Kindergarten – umsetzen. Diesem Umstand hatten wir dann auch zu verdanken, dass wir im letzten Jahr zwei Krippenspiele in unserer Kirchengemeinde an Heilig Abend erleben durften.
Leider musste die Sternsinger-Aktion Anfang dieses Jahres, wie bereits im Vorjahr, abgesagt werden. Dieses Mal gehen wir jedoch fest davon aus, dass wir sie wieder durchführen können. Für die Vorbereitung des Sternsingens sind wir noch auf der Suche nach Mithelfern.
Und wir benötigen noch mehr neue Helferinnen und Helfer! Aktuell laufen Ausschreibungsverfahren für die Bereiche Gartenpflege, Winterdienst, Blumenschmuck in der Kirche und die Hausmeistertätigkeit im Gemeindehaus. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann nehmen Sie gerne Kontakt zur Kirchengemeinde auf.
Auf Grund der Vakanz der Hausmeisterstelle kann das Gemeindehaus bisher nicht mehr an Privatpersonen vermietet werden, was wir schnell wieder ändern möchten.
In diesem Sommer konnten wir sowohl Erstkommunion als auch die Firmung der Kinder / Jugendlichen feiern. Auch durften wir in diesem Jahr wieder Familien-gottesdienste und Gottesdienste, die von unserem Kirchenchor mitgestaltet wurden, feiern. Unsere Ministranten konnten zu ihrer Freude wieder das traditionelle Rätschen an den Ostertagen durchführen. Die Ministranten haben unter sich auch drei neue Oberminis bestimmt, die zukünftig Aktionen für sie planen werden.
Trotz der Coronapandemie konnten im letzten Jahr nun endlich auch wieder Gemeinschaftsveranstaltungen stattfinden.
Besonders erfreut hat uns, dass unsere traditionellen Aktionen, wie z. B. unser Patrozinium mit der Oswald-Hockete, wieder stattfinden konnten.
Insgesamt konnten wir im letzten Kirchenjahr vier Konzerte ausrichten, welche wieder eine gute, vielseitige Mischung geboten haben und die gut besucht waren. So konnten wir Konzerte mit vier Saxophonistinnen, dem Musikverein Achstetten sowie zwei Konzerte mit Familie Schöttler genießen.
Für uns Kirchengemeinderäte war von Vorteil, dass unsere Sitzungen ab dem 2. Quartal 2022 wieder regelmäßig in Präsenz stattfinden konnten. In diesen Sitzungen haben wir uns nicht nur mit Verwaltungsthemen, sondern auch mit theologischen Themen beschäftigt. So haben wir uns in einer unserer Sitzungen z. B. mit dem Thema „Kirche angesichts ihrer Krise“ auseinandergesetzt und was wir hier vor Ort verändern können. In dieser Sitzung haben wir uns auch die Entwicklung der Mitgliederzahlen unserer Gemeinde vor Augen geführt.
Die Impulse, die wir in dieser Sitzung gesammelt haben, haben wir auf unserem Klausurtag an einem Samstag im Oktober weitergeführt und möchten diese im weiteren Verlauf der Amtsperiode vertiefen. Ein wichtiger Punkt war hier auch die Wertschätzung für das Ehrenamt. Deshalb möchten wir für unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer nächstes Jahr gerne wieder ein Dankfest veranstalten.
In unserer nächsten Sitzung werden wir uns mit dem Thema Taufspendung durch Pastorale Dienste beschäftigen. Dies wurde im Kirchenrecht 2020 als Möglichkeit angeboten und wurde von Bischof Dr. Gebhard Fürst aufgegriffen. Uns ist wichtig, in der gegenwärtigen Reformdebatte der Katholischen Kirche weltweit und vor allem in Deutschland ein klares Zeichen für mehr Partizipation von Laien und mehr Geschlechtergerechtigkeit zu setzen. Gerade die seelsorgerliche Begleitung von Menschen rund um wichtige Kasualien wie z. B. die Taufe und deren qualifizierte gute liturgische Gestaltung vor Ort sind von zentraler Bedeutung für eine Pastorale der Zukunft.
Noch ein paar Einblicke von unserem Klausurtag im Gemeindehaus am 22. Oktober: Zunächst haben wir uns den diözesanen Entwicklungsweg „Kirche am Ort, Kirche an vielen Orten“, das Schwerpunktthema der Diözese für die Kirchengemeinderäte in der letzten Amtsperiode nochmals angeschaut. Es geht – in einem Satz gesagt – darum, einen Weg zu einer zeitgemäßen Gemeinde, die an der Lebenswirklichkeit der Menschen orientiert ist, zu finden. So haben wir uns mit Hilfe von großformatigen Fotos überlegt, wie wir uns Kirche und Christsein hier am Ort vorstellen, wie wir Kirche sehen und wünschen: bunt, schützend, segnend, als Tankstelle, um neue Kraft zu schöpfen, als Ort der Begegnung, als Baustelle, als Ort, wo diskutiert werden kann.
In einem nächsten Schritt ging es darum anzuschauen, was sich von der Arbeit im Kirchengemeinderat in der letzten Amtsperiode positiv auf unsere Gemeinde ausgewirkt und was sich in der laufenden Amtsperiode verändert hat.
Positiv waren unsere Feste: das Gemeindefest, die Oswald-Hockete, Kaffee und Tee nach dem Gottesdienst, das Dankfest für unsere Ehrenamtlichen, das wir zum ersten Mal veranstaltet hatten. – Und dann hat uns zu Beginn der Amtsperiode Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht: Feiern und Begegnung waren nicht mehr möglich.
Anschließend haben wir überlegt, was unsere Anliegen jetzt, heute sind. Deshalb planen wir ein weiteres Dankfest und außerdem wollen wir Kaffee und Tee nach den Gottesdiensten wieder aufleben lassen. Das wollen wir gleich jetzt beginnen: Dazu laden wir Sie, liebe Gemeinde, am 4. Advent ganz herzlich ein zu Kaffee, Tee und Lebkuchen im Anschluss an den 10:15-Uhr-Gottesdienst. Ziehen wir uns warm an und begegnen uns.
Wir wollen weiter überlegen, was uns zukunftsfähig macht und welche Themen uns besonders wichtig sind. Unsere Ideen werden wir in der zweiten Hälfte der Amtsperiode weiterverfolgen. Dabei ist auch zu überlegen, in welchen Gremien wir dies verorten und was und auch wen es dafür braucht. Es ist auch möglich, dass Nicht-KGR-Mitglieder in manchen Ausschüssen mitwirken. Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie sich vorstellen können, auch nur zeitweise an einem Projekt oder in einem Ausschuss mitzuwirken. Kommen Sie gern gleich heute Nachmittag bei unserem Gemeindefest auf uns zu.
Bei den Verwaltungsthemen haben wir uns nicht nur mit der notwendigen Überprüfung unserer Strom- und Gasverträge beschäftigt. Wir haben uns auch die Frage gestellt, wo wir in unseren Einrichtungen sparen können. So haben wir z. B. die Leuchtmittel im Gemeindehaus ausgetauscht und die Heizung neu programmiert. Sie haben sicher auch bemerkt, dass unsere Kirche am Abend nicht mehr angestrahlt wird? Dies geschieht auf Initiative der Diözese, um Energie zu sparen. Auch die Diözese versucht, nachhaltiger zu werden und unnötigen Strom- und Gasverbrauch zu verhindern.
Zudem konnten wir den notwendigen Check aller Elektrogeräte sowie eine Bauschau durchführen.
Doch nicht alle Änderungen und Umbauten können so schnell umgesetzt werden. Bezüglich der Renovierung unseres Kirchturms gibt es leider noch keine offensichtliche Veränderung. Dies ist dadurch zu erklären, dass vom Denkmalamt noch kein Bescheid vorliegt.
Für die Renovierung der Küche im Gemeindehaus laufen die Vorbereitungen. So wurde eine Besichtigung mit einem Vertreter eines Küchenausstatters durchgeführt.
Des Weiteren sind als neue Projekte die Pfarrgartenumgestaltung sowie ein barrierefreier Zugang zur Kirche dazugekommen.
Im Kindergarten wurden in diesem Jahr bereits die Terrassendielen erneuert.
Und im kommenden Frühjahr wird die Außenfassade des Pfarrhauses renoviert und die Fenster gestrichen.
Wir hoffen, Sie können durch diese kleine Auswahl an Themen einen Eindruck erhalten, mit wie vielen unterschiedlichen Aufgaben wir Kirchengemeinderäte uns in diesem Jahr beschäftigt haben. Sollten Sie Interesse haben, einmal eine unsere Sitzungen zu besuchen, sind Sie herzlich eingeladen – alle Sitzungen des Kirchengemeinderates sind öffentlich.
Nun, gegen Ende dieses Tätigkeitsberichtes, möchte ich noch auf den Bericht vom letzten Jahr Bezug nehmen, in dem wir Pfarrer Moosmayer für sein langjähriges Engagement gedankt haben. An dieser Stelle freut es mich nun, Ihnen, liebe Gemeinde, herzliche Grüße von Pfarrer Moosmayer ausrichten zu dürfen. Schon im August hat er dem Kirchengemeinderat eine Karte geschickt mit den Schlussworten: „Nun wünsche ich allen – der ganzen Pfarrgemeinde mit dem KGR an der Spitze – Gottes Segen und gütiges Geleit in dieser – gerade auch für unsere Kirche – nicht leichten Zeit.“
Sollten Sie noch Fragen oder Anregungen zum diesjährigen Tätigkeitsbericht haben, stehen Ihnen die Kirchengemeinderäte nach dem Gottesdienst gerne noch zur Verfügung. Auch darf ich Sie zu unserem Gemeindefest in der Georg-Seif-Halle heute Nachmittag einladen. Dort wird es ab 13:30 Uhr Kaffee und Kuchen für Sie geben. Unsere Kindergartenkinder vom Kindergarten St. Franziskus haben ebenfalls eine kleine Überraschung für Sie vorbereitet.
Nun möchte ich mich noch bei all den vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern und unseren Angestellten bedanken, die auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Dienste im Namen oder für die Kirchengemeinde St. Oswald in Achstetten verrichtet haben. Vergelt’s Gott!
Abschließend darf ich Sie nun noch herzlich darum bitten, die Entwicklung unserer Kirchengemeinde St. Oswald und die Arbeit unseres Kirchengemeinderates mit Ihrem Gebet zu begleiten.
Verlesen am Gottesdienst 20.11.2022
KGR Achstetten